Unser Konzept

Unser Konzept

1. Gezielte Hilfe

Unsere Zielgruppe, die Not leidenden Obdachlosen von Delhi, fallen durch die existierenden staatlichen und gesellschaftlichen Hilfsnetze. Sie haben keine Ausbildung, können nicht lesen und schreiben, und sind nicht offiziell registriert. Damit existieren sie für die Behörden praktisch nicht. Sie kennen ihre Rechte nicht, und können sie auch nicht einfordern. Sie haben keine Familie, und damit niemanden, der sie bei Krankheit im staatlichen Krankenhaus versorgen und pflegen würde. Oft sind sie zusätzlich durch körperliche oder geistige Behinderung, Angehörigkeit zur Kaste der „Unberührbaren“ oder AIDS-Infektion stigmatisiert, und werden daher auch von nicht-staatlichen Hilfsorganisationen abgelehnt.

Unsere Hilfsprogramme sind auf diese Zielgruppe und eine nachhaltige Verbesserung ihrer Lebensumstände ausgerichtet. Es beginnt mit der medizinischen Rehabilitation, setzt sich fort mit Ausbildung und Aufklärung über gesetzliche Rechte sowie Unterstützung bei deren Wahrnehmung, und schließt auch Hilfe beim Berufseinstieg oder beim Schritt in die Selbständigkeit mittels Klein-Krediten ein.

2. Lebensgemeinschaft

Unsere Hilfsprogramme sind in den Kontext einer Lebensgemeinschaft eingebettet. Dies ist essentiell, da Gemeinschaft der Ort ist, an dem Not leidende und von der Gesellschaft ausgestoßene Menschen seelische Heilung, Selbstachtung und neuen Lebensmut finden können.

Unsere Lebensgemeinschaften sind offen unabhängig von Rasse, Religion, Kaste oder Ethnie. Das Füreinander-Da-Sein in der Gemeinschaft ist zudem ein wichtiges Element des Genesungsprozesses. Indem der Patient anderen hilft, trägt er zu seiner eigenen seelischen Heilung bei.

Die Spiritualität der Lebensgemeinschaft basiert auf der Überzeugung, dass die Person Jesus Christus der Dreh- und Angelpunkt für unseren Weg zu Gott und zur Beantwortung der existentiellen Lebensfragen ist. Diskussionsgruppen tauschen sich dazu aus, wie das im Leben konkret anzuwenden und umzusetzen ist, und welche Inspiration die Bibel dazu beitragen kann. Es gibt im Sewa Ashram tägliche Gebets- und Meditationszeiten und Samstag Abends eine gottesdienstartige Feier.

3. Selbsthilfegruppen

Im Mittelpunkt unserer Selbsthilfegruppen („Sewa Life Groups“) steht die Persönlichkeitsentwicklung der Gruppenmitglieder. Für jedes Mitglied wird dazu ein persönlicher Entwicklungsplan erarbeitet.

In den Gruppen erzählen die Mitglieder einander ihre Lebensgeschichten und Lebensträume. Sie üben Kommunikation und Konfliktfähigkeit und das Erreichen von gesteckten Zielen durch Planung und Disziplin. Es wird über Familienplanung, Hygiene, Gesundheit, AIDS und Tuberkulose, den Umgang mit Geld und andere grundlegende Lebensfähigkeiten gesprochen.

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